Das Schiller in Rom 2023
06:12 Uhr. Hauptbahnhof Münster. Auch die letzten Teilnehmer der Romfahrt Schillergymnasiums im November 2023 (Lateinkurs Klasse 10 mit Latein ab 5) treffen ein und wir begeben uns gemeinsam zum Gleis. Von dort aus nehmen wir, mit 20 Minuten Verspätung, die RE2 nach Düsseldorf, Flughafen. Aufgrund der Verspätung wird dieses Ziel jedoch ausgelassen und wir müssen in Duisburg umsteigen. Der Umstieg verläuft jedoch reibungslos und 10 Minuten später sind wir am Flughafen angelangt. Nach kleinen Komplikationen mit der Platzverteilung erfolgt der Sicherheitscheck ohne Probleme und wir warten am Gate auf unser Boarding. Dieses erfolgt ca. um 10:30 und um 11:00 Uhr begeben wir uns in die Luft. In Rom angekommen fahren wir mit einem Bus zumTermini, einer Station, die unserem Hotel sehr nahe liegt. Dementsprechend laufen wir von dort aus zum Generator Rome und sind, auf den Zimmern angekommen, zuallererst einmal beeindruckt von dem Komfort und der Schönheit des Hotels, insbesondere unserer Zimmer. Nach einer kurzen Einrichtungsphase aller Beteiligten begeben wir uns mit der Dämmerung auf einen kleinen Spaziergang. Dieser beginnt mit der Besichtigung der „Basilica di Santa Maria degli Angeli e dei Martiri“. Den Eingang dazu hatten wir uns im Unterricht schon einmal angeschaut, aber als wir dort ankamen, war der gesamte Kurs von der tatsächlichen Größe beeindruckt. Beim Eintreten in die alte Basilika, welche heute eine Kirche ist, hat uns alle fast der Schlag getroffen. Die architektonische Größe und die detaillierte und faszinierend ausgeschmückte Wand-, Boden- & Deckengestaltung dieser Kirche ist überwältigend. Vor der Basilika befand sich die ebenfalls überwältigende „Piazza della Repubblica“, wo unser erstes Gruppenfoto entstand. Da alle ein wenig hungrig waren, gingen wir alle zusammen essen, in der Nähe des Hotels. Dies war sehr lecker und ein nettes Beisammensein. Frisch gestärkt gingen wir dann weiter in Richtung Kaiserforen und zum Vittoriano an der Piazza Venezia, welches für ein paar von uns ein Highlight der gesamten Romfahrt darstellte. Viele von uns kannten das Denkmal nämlich noch gar nicht und waren dementsprechend positiv überrascht von diesem sehr beeindruckendem Gebäude. Danach liefen wir hoch zum Kapitol, wo es uns sehr überraschte, dass hier kein den Platz gamz umschließendes Gebäude war, sondern es Öffnungen an den Ecken gab. Das wirkte besonders auf uns. Durch eine dieser Öffnungen liefen wir dann und hatten daraufhin die Möglichkeit, das Forum Romanum bei Nacht und von höhergestellter Position zu überblicken. Zu guter Letzt, bevor es zurück ins Hotel ging, schauten wir uns das berühmte Kolosseum bei Dunkelheit und von außen an. Das war auch für viele ein surrealer Moment, da dieses Gebäude ja so weltbekannt ist und doch in Echt nochmal anders erscheint und besonders auf einen wirkt. Ein gelungener Abschluss des Tages!
Am nächsten Morgen stand für uns das Kolosseum als erstes auf dem Programm. Dort angekommen, gelangten wir, trotz großer wartender Menschenmenge,sehr schnell hinein und konnten es in Kleingruppen frei besichtigen. Ein sehr spannendes Erlebnis mit einer Menge Augenschmeicheleien und Touristen. Danach ging es für uns zur „Basilica San Clemente al Laterano“, wo wir, neben der Besichtigung des oberen Teils, eine kleine Zeitreise machten und uns unter die Kirche begaben, wo noch Original-Bauwerke einer längst vergangen Zeit standen. Atemberaubendes Gefühl! Nachdem wir wieder in die Gegenwart zurückgekehrt waren, fuhren wir zurück und liefen zusammen über das Forum Romanum, wo uns Frau Teske und Herr Klausmann viele spannende Sachen erzählen konnten. Vor dem Tempel des Saturn teilten wir uns dann auf und konnten in Kleingruppen alleine die Stadt besichtigen. Die Einen gingen zum AS Rom Store, die anderen zur Spanischen Treppe. Aber abends ging jeder mit seiner Gruppe privat essen, bevor es zurück ins Hotel, schlafen, ging.
Freitag hatten wir ein straffes Programm vor uns. Es ging für uns nämlich zuerst zum vatikanischen Museum, was natürlich seine Zeit braucht. Dort hatten wir dann eine nette Führung durch die wichtigsten Teile bekommen, wie z. B. die Sixtinische Kapelle. Diese hatte uns auch beeindruckt mit den faszinierenden Wandgemälden. Dadurch, dass wir die Führung hatten, konnten wir, als sie zu Ende war, vor den meisten anderen in den Petersdom und hatten somit keine lange Wartezeit. Dieser Dom war für uns mit seiner Größe eine ganz andere Dimension. Die erste Basilica kam uns schon riesig vor, aber sie war nichts gegen diesen riesengroßen Dom. Als wir es ihm wieder rausgingen, ging es für uns, nach einer gemütlichen Mittagspause, wieder zurück in die Innenstadt, wo wir nach der Piazza Navona das Pantheon besichtigen konnten. Ein sehr interessantes Gebäude, vor allem mit dem „Loch“ in der Decke. Hier endete auch wieder das Programm und wir Schüler wurden wieder in Einzelgruppen frei entlassen. Der Abend wurde von uns größtenteils wieder so verbracht, wie jeder andere auch. Ein bisschen einkaufen, ein bisschen chillen und wieder essen gehen. Abends fielen wir auch alle tot ins Bett, Freitag war ein sehr schöner, aber auch anstrengender Tag.
Nachdem wir uns alle gut ausgeruht hatten, nahmen wir um 7:30 den Bus nach Pompeji. Mit diesem genossen wir dann eine sehr entspannte, ca 2-stündige Busfahrt. In Pompeji angekommen wartete unsere nächste Führung auf uns. Die Frau führte uns ausgesprochen unterhaltsam durch die Straßen Pompejis. Vom Amphitheater bis hin zum Bordell. Und in keiner Sekunde wurde es langweilig, wirklich eine hervorragende Führung. Nachdem wir uns in der Mittagspause die Bäuche vollgeschlagen haben, mit unseren mitgebrachten Snacks, wartete der Bus unten wieder auf uns, um uns hoch auf den Vesuv zu fahren. Nach ca. einer halben Stunde Fahrt gelangten wir an unserem Ziel an, wurden jedoch von einer schlechten Nachricht begrüßt. Es hatte am Morgen wohl einen Erdrutsch gegeben, weshalb wir leider keinen Krater-Spaziergang machen konnten. Nichtsdestrotrotz war es ein schöner Anblick von dort oben mit einer guten Aussicht und schönen Gruppenfotos. Um ungefähr 17 Uhr gelangten wir wieder beim Hotel an, wo das Programm für Samstag auch endete.
An dem letzten vollen Tag unserer Reise haben wir zuerst die „Basilica San Paolo fuori le Mura“ besichtigt. Eine sehr interessante Kirche, wo wir uns auch das Grab des Apostels Paulus anschauen konnten. Und es war, auch wenn wir schon relativ viele besichtigt hatten, wieder eine sehr schöne und interessante Kirche. Es wurde nie langweilig. Danach haben wir uns die Caracalla-Thermen angeschaut, ein riesiges Bauwerk. Und zwar wirklich riesig, und das „nur als Thermen”. Nachdem dort unsere Mittagspause stattgefunden hatte, liefen wir über den Platz des Circus Maximus. Eine abgefahren große, leere, steinige und endlos scheinende Fläche. Als wir diesen Riesen-Weg hinter uns hatten, liefen wir noch ein sehr schönes Stück am Tiber entlang, bis zum jüdischen Viertel. Vorher machten wir noch eine kleine Pause zwischen den zwei Tempeln, „Tempio di Ercole Vincitore“, „Tempio di Portuno“, und dem Janusbogen. Hier wurden uns ebenfalls viele spannende Sachen erzählt, bevor wir dann das Programm ausnahmsweise relativ früh beendeten, machten wir noch einen kurzen, aber interessanten Abstecher zum Largo di Torre Argentina, der nach langer Zeit wieder zugänglich ist. Dort verteilten wir uns dann wieder in alle Richtungen und gingen den üblichen Abläufen nach. 4 von uns jedoch hatten noch ein Highlight für jeden Fußballfans vor. Wir besuchten nämlich noch das Spiel AS Rom – US Lecce im fast ausverkauften Olympiastadion Roms. Hammer-Stimmung von beiden Seiten und ein beeindruckendes Fußballspiel mit dramatischem Happy-End für Roma. Für diese 4 Schüler ein absolut unvergessliches Erlebnis.
06:30 Uhr. Generator Rome. Die Wecker klingen. Aufbruchsstimmung. Packen. Frühstücken. Abfahrt! Gegen 07:45 Uhr nehmen wir den Bus, der uns zurück zum Flughafen bringt. Dort verläuft auch alles wieder reibungslos und um 11:30 sitzen wir im Flieger zurück nach Deutschland. Nach einem sehr angenehmen Flug gelangen wir so gegen 13:45 am Düsseldorfer Flughafen an, von wo wir den Zug nach Duisburg nehmen und dort umsteigen in den Zug nach Münster. Dort müssen wir dann leider so gegen 16:20 unsere wunderbare Romfahrt beenden. Für uns alle war es ein wunderschönes und einzigartiges Erlebnis, welches wir alle sicherlich niemals vergessen werden!
Béla Zimmer